Wie wird man Ingenieur/in der angewandten Mechanik?
Um Ingenieur/in der angewandten Mechanik zu werden, gibt es verschiedene Wege, die zum Erfolg führen können. Es ist wichtig, dass man eine Leidenschaft für Technik und Mechanik hat und bereit ist, sich intensiv mit diesen Themen auseinanderzusetzen.
Der erste Schritt auf dem Weg zum/r Ingenieur/in der angewandten Mechanik ist in der Regel ein Studium. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten. Man kann entweder einen Bachelorabschluss in Maschinenbau oder einem ähnlichen Fachbereich absolvieren oder direkt einen Masterabschluss in angewandter Mechanik anstreben.
Während des Studiums belegt man eine breite Palette von Fächern, die das notwendige Wissen und die Fähigkeiten vermitteln, um als Ingenieur/in der angewandten Mechanik erfolgreich zu sein. Dazu gehören unter anderem Mathematik, Physik, Materialwissenschaften und Konstruktionslehre.
Es ist auch empfehlenswert, während des Studiums Praktika oder Werkstudententätigkeiten bei Unternehmen oder Forschungseinrichtungen zu absolvieren. Dadurch kann man bereits frühzeitig praktische Erfahrungen sammeln und das theoretische Wissen in der Praxis anwenden.
Nach dem Abschluss des Studiums stehen verschiedene Berufsfelder offen. Man kann beispielsweise in der Automobilindustrie, im Maschinenbau oder in der Luft- und Raumfahrtbranche tätig werden. Auch Forschungs- und Entwicklungsinstitute bieten interessante Möglichkeiten für Ingenieure/innen der angewandten Mechanik.
Um erfolgreich als Ingenieur/in der angewandten Mechanik zu sein, ist es wichtig, dass man sich kontinuierlich weiterbildet und auf dem neuesten Stand der Technik bleibt. Neue Entwicklungen und Technologien erfordern ständige Weiterentwicklung und Anpassung der Fähigkeiten.
Wie lange dauert das Studium zum/r Ingenieur/in der angewandten Mechanik?
Die Regelstudienzeit beträgt sechs Semester, was einem Zeitraum von insgesamt 36 Monaten entspricht. Jedes Semester umfasst dabei sechs Monate. Diese Zeitspanne ermöglicht es den Studierenden, ihr Fachgebiet gründlich zu erforschen und sich vertiefte Kenntnisse anzueignen. Durch die strukturierte Aufteilung des Studiums in einzelne Semester wird gewährleistet, dass alle relevanten Inhalte abgedeckt werden und die Studierenden eine solide Grundlage für ihre zukünftige Karriere erhalten. Während dieser Zeit haben sie ausreichend Gelegenheit, sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Fähigkeiten zu erwerben und anzuwenden.
Welche Voraussetzungen benötigt man für ein Studium zum/r Ingenieur/in der angewandten Mechanik?
Für ein Masterstudium im Bereich Mechanik wird in erster Linie ein Hochschulabschluss auf mindestens Bachelor-Niveau in Fachrichtungen wie Mechanik, Mechatronik, Physik, Luft- und Raumfahrttechnik, Verfahrenstechnik, technische Kybernetik, Energietechnik, Maschinenbau oder Bauingenieurwesen benötigt. Auch äquivalente Abschlüsse aus Ingenieur- oder Naturwissenschaften mit einer Regelstudienzeit von mindestens sechs Semestern sind akzeptabel. Manche Masterstudiengänge fordern jedoch eine Regelstudienzeit des Bachelorstudiums von sieben Semestern und bieten die Möglichkeit eines zusätzlichen vorbereitenden Semesters an, das weiterführende Aspekte der Mechanik abdeckt. Wenn es sich um einen englischsprachigen Masterstudiengang handelt, ist auch ein Nachweis über Englischkenntnisse durch gängige Zertifikate wie TOEFL oder IELTS erforderlich. Zusätzlich zu diesen allgemeinen Kriterien können je nach Hochschule facheinschlägige Praktika und Motivationsschreiben verlangt werden sowie örtliche Zulassungsbeschränkungen basierend auf der Abschlussnote des Bachelor-Studiums und Eignungsfeststellungsverfahren gelten.
Was beinhaltet das Studium zum/r Ingenieur/in der angewandten Mechanik?
Im Bachelorstudium werden durch verschiedene Module grundlegende Kompetenzen in Naturwissenschaften, Technik und Methodik vermittelt. Typische Fächer umfassen Mathematik, technische Mechanik, Werkstoffkunde und -prüfung, Konstruktionslehre, rechnergestütztes Konstruieren, Messtechnik, Thermodynamik sowie Fertigungs-, Verarbeitungs- und Verfahrenstechniken. Auch Elektrizitätslehre, technische Informatik oder Experimentalphysik gehören dazu. Des Weiteren wird auch die Arbeits- und Betriebsorganisation behandelt.
Anschließend können die Studierenden ihre Kenntnisse weiter vertiefen oder sich auf bestimmte Fachrichtungen spezialisieren, wie beispielsweise Konstruktionstechnik, Produktions-/Fertigungstechniken oder Produktentwicklung. Weitere Vertiefungsmöglichkeiten sind Energie- und Verfahrenstechniken, Verbrennungsmotoren, Wärme-, Antriebs- und Fördertechniken, Werkzeugmaschinen, Flugantriebe, Strömungsmaschinen, Erdbau, Landmaschinen, Transportverkehr, Luft- und Raumfahrttechniken und Kunststofftechnologien.
Darüber hinaus gibt es zusätzliche Fachmodule wie Energietechnologie, Fertigungstechnologie, Maschinenelemente, Strömungslehre, numerische Berechenbarkeitsverfahren, Regelungssysteme, Simulationstechnologie, Industrielle Automatisierung, Lichttechnologie, Qualitätsmanagement usw. ... Es werden auch ergänzende Angebote zu Projektmanagement, wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und ökologischen Auswirkungen angeboten. Während ihrer Studienzeit absolvieren die Studenten/innen üblicherweise ein Praktikum in der Industrie.
Die Mechanik ist ein klassischer Teilbereich der Physik, der sich mit bewegten Körpern und den auf sie wirkenden Kräften beschäftigt. Die Mechanik besteht aus zwei Hauptgebieten: Kinematik, die sich mit Bewegungen ohne Berücksichtigung von Kräften und Massen befasst, und Dynamik, die sich mit Bewegungen in Verbindung mit Kräften und Massen befasst. Die Dynamik wiederum teilt sich in Statik (Untersuchung des Gleichgewichtszustands von Kräften an Körpern) und Kinetik (Änderung des Bewegungsstatus durch Kräfte).
Im Masterstudium werden grundlegende Kenntnisse sowie weiterführende Inhalte im Bereich Mechanik vermittelt, wie zum Beispiel Kontinuums-, Fluid- oder Stereomechaniken. Ein relativ neuer Fachbereich ist Computational Mechanics, bei dem Mechanikkonzepte zusammen mit Mathematik und Informatik kombiniert werden. Neben mechanischem Wissen stehen auch Modelliertechniken wie Finite-Elemente-Methode oder Parallel Computing im Vordergrund.
Wie geht es nach dem Studium als Ingenieur/in der angewandten Mechanik weiter?
Bachelorabsolventen haben die Möglichkeit, ihre beruflichen Karrierechancen durch ein weiterführendes Studium in den Bereichen Mechanik, Biomechanik oder Maschinenbau zu erweitern. Für eine wissenschaftliche Laufbahn an einer Hochschule wird in der Regel eine Promotion benötigt. Um als Hochschulprofessor ernannt zu werden, ist normalerweise auch eine Habilitation erforderlich. Eine Promotion kann auch den Zugang zu anspruchsvollen Positionen in der Privatwirtschaft, im Bereich Forschung und im öffentlichen Dienst erleichtern.
Maschinenbauingenieure/innen finden Beschäftigungsmöglichkeiten überall dort, wo Maschinen und Anlagen entwickelt, gebaut, betrieben und gewartet werden. Abhängig von ihrem Schwerpunkt während des Studiums können sie beispielsweise in der Entwicklung, Projektierung, Konstruktion und Erprobung tätig sein sowie für Produktionsplanung und -überwachung zuständig sein. Weitere Tätigkeitsbereiche umfassen die Qualitätssicherung, Instandhaltung sowie Serviceleistungen wie Anwendungsberatung oder Vertrieb.
Darüber hinaus bestehen Möglichkeiten zur Beschäftigung bei Ingenieurbüros, Wirtschafts- und Berufsverbänden, Forschungs- und Lehranstalten, sowie technischen Überwachungsvereine oder im öffentlichen Sektor. Im Planungs- und Konstruktionsbereich besteht ebenfalls die Option zur selbstständigen Arbeit oder als Sachverständige/r tätig zu sein.