Wie wird man Ingenieur/in für technischen Vertrieb?
Der Weg in den Beruf des Vertriebsingenieurs/in führt in der Regel über ein abgeschlossenes Studium und ausreichend Berufserfahrung. Ein grundständiges Studium im Bereich technischer Vertrieb kann hierbei von Vorteil sein. Bachelorstudiengänge wie internationaler technischer Vertrieb, Wirtschaftsingenieurwesen (Technischer Vertrieb), Sales Engineering und Produktmanagement, internationales Vertriebs- und Einkaufsingenieurwesen sowie International Sales Management und Technology bieten eine gute Basis. Doch auch andere Studiengänge können den Weg in diesen Beruf ebnen. Das gewählte Fachgebiet sollte der Branche entsprechen, in der man als Vertriebsingenieur/in tätig werden möchte. Ein breites und tiefgehendes Wissen im technischen und betriebswirtschaftlichen Bereich ist hierbei unerlässlich. Neben den genannten Studiengängen eignen sich auch Studienfächer wie Bauingenieurwesen, Umwelttechnik, Veranstaltungstechnik, Verfahrenstechnik, Verpackungstechnik, Gebäudetechnik, Holztechnik, Robotik, Sensortechnik und Sicherheitstechnik.
Wie lange dauert das Studium zum/r Ingenieur/in für technischen Vertrieb?
Um einen Bachelorabschluss zu erlangen, sind in der Regel mindestens sechs Semester Studienzeit erforderlich. Dieser Abschluss bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Karriere als Ingenieur/in im technischen Vertrieb. Viele Ingenieure/innen entscheiden sich jedoch auch dafür, einen Masterabschluss anzustreben, der in der Regel weitere vier Semester in Anspruch nimmt. Durch einen Masterabschluss kann man das Fachwissen vertiefen und sich für anspruchsvollere Positionen qualifizieren. Darüber hinaus gibt es einige Mitarbeiter/innen im Vertriebsingenieurwesen, die sogar promoviert haben. Diese Promotion zeigt ihr Engagement für ihre berufliche Entwicklung und ihre Bereitschaft, sich kontinuierlich weiterzubilden.
Welche Voraussetzungen benötigt man für das Studium zum/r Ingenieur/in für den technischen Vertrieb?
Um ein Bachelorstudium im Bereich Vertriebsingenieurwesen zu beginnen, benötigt man entweder die allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder die Fachhochschulreife (Fachabitur). Möglicherweise ist auch ein Numerus Clausus erforderlich, der sich je nach Anzahl der Studienbewerber/innen und verfügbaren Studienplätzen richtet. Für ein Masterstudium in diesem Bereich wird in der Regel ein ingenieurwissenschaftliches Erststudium oder ein verwandtes Fach mit technischen und betriebswirtschaftlichen Inhalten vorausgesetzt. Persönliche Voraussetzungen sind gute Kenntnisse in Mathematik und Physik, da diese Fächer einen wichtigen Anteil des Studiums ausmachen. Zudem sind solide Englischkenntnisse von Vorteil, da einige Lehrveranstaltungen auf Englisch stattfinden oder Fachliteratur in dieser Sprache verfasst ist. Der Numerus Clausus für Vertriebsingenieurwesen variiert je nach Universität und liegt nicht immer besonders hoch.
Was beinhaltet das Studium zum/r Ingenieur/in für technischen Vertrieb?
Als Vertriebsingenieur/in ist es unerlässlich, tiefgreifende technische Kenntnisse zu besitzen, um von potenziellen Kunden/innen ernst genommen zu werden. Denn in der Regel sind die Ansprechpartner/innen beim Kunden/innen selbst Ingenieure/innen, die Fachsprache und technische Probleme verstehen wollen. Ohne dieses Wissen wird man kaum als kompetent für den Verkauf von Ingenieurprodukten wahrgenommen. Die Hochschulen, sei es eine Universität oder eine Fachhochschule, vermitteln daher einen Mix aus ingenieurwissenschaftlichem Know-how und ökonomischen Kenntnissen. Dazu gehören auch ergänzende Qualifikationen wie juristische Grundlagen, Präsentations- und Verhandlungsfähigkeiten. Fächer wie Technomathematik, Physik, Chemie, Mechanik, Elektrotechnik, Konstruktionstechnik und Werkstoffe bilden die ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen. Zusätzlich werden Themen wie Produktmanagement, Marketing, BWL, Kostenrechnung, Handelsrecht, Projektmanagement, Business Kommunikation, Unternehmensführung und Industrial Management gelehrt. An einigen Hochschulen ist es zudem möglich, Schwerpunkte zu setzen, wie zum Beispiel in Werkstoffengineering, Energie- und Verfahrenstechnik oder Maschinen- und Automatisierungssystemen. Mit diesem breiten Wissensspektrum und den erworbenen Fähigkeiten sind Vertriebsingenieure/innen bestens gerüstet für die Herausforderungen im Verkauf von technischen Produkten.
Wie geht es nach dem Studium als Ingenieur/in für technischen Vertrieb weiter?
Die Zukunftsaussichten für Vertriebsingenieure/innen sind vielversprechend. In sämtlichen Branchen, in denen es um den Verkauf technischer Güter oder Dienstleistungen geht, haben sie gute Berufschancen.
Vertriebsingenieure/innen müssen stets über aktuelle Trends und Entwicklungen in ihrem Bereich informiert sein. Technologien, die sie vermarkten, können sich ändern oder es gibt Fortschritte im digitalen Sektor der Wirtschaft. Um fachlich auf dem neuesten Stand zu bleiben, ist es wichtig regelmäßig an Weiterbildungsmaßnahmen teilzunehmen. Die relevanten Themenbereiche für Vertriebsingenieure/innen umfassen: Kommunikationsskills, Marketingstrategien, Controlling-Methoden, Elektrotechnik und Elektronik-Know-how, Projektmanagement-Fähigkeiten sowie Kenntnisse im technischen Vertrieb und Mitarbeiterführungskompetenz.
Für Absolventen/innen eines Bachelorstudiums bietet sich zur beruflichen Entwicklung ein weiterführendes Masterstudium an – beispielsweise in Betriebswirtschaftslehre, Ingenieurwissenschaft oder Wirtschaftsingenieurwesen. Wer eine Karriere im wissenschaftlichen Bereich anstrebt benötigt meistens einen Doktortitel (Promotion) und für höhere Positionen wird oft auch eine Habilitation vorausgesetzt.
Nach einem Studium als Vertriebsingenieur/in stehen verschiedene Karrierewege offen – abhängig vom Schwerpunkt des Studiengangs, entweder mehr Richtung Ingenieursarbeit oder hin zum Verkaufsbereich. Daher qualifizieren die erworbenen Fähigkeiten sowohl für den direkten Kundenkontakt als auch dafür technische Produkte zu entwickeln bzw. bestehende Systeme zu optimieren. Ein großer Vorteil ist zudem der internationale Fokus mancher Studiengänge was fit macht für das Auslandsgeschäft.
Potenzielle Arbeitsstellen finden sich beispielsweise im technischen Vertrieb, im Produktmanagement-Bereich, als Key-Account-Manager/in oder im Einkauf.