Was macht ein/e Techniker/in für Windenergietechnik?
Techniker/in im Bereich Windenergietechnik sind verantwortlich für den Auf- und Abbau von Windkraftanlagen sowie deren Wartung und Reparatur. Sie installieren, testen und diagnostizieren Hard- und Softwarekomponenten, führen Inspektionen durch und dokumentieren Messdaten zur Qualitätssicherung. Nach der Inbetriebnahme schulen sie das Bedienungspersonal, organisieren den Benutzerservice und arbeiten an der Projektierung von Aufträgen mit. Zudem sind sie in die Entwicklung, Optimierung und Konstruktion von Windenergieanlagen involviert.
Welche Voraussetzungen benötigt man für die Weiterbildung zum/r Techniker/in der Windenergietechnik?
Die Aufnahme in eine Fachschule erfordert üblicherweise den Abschluss in einem passenden anerkannten Ausbildungsberuf sowie Berufserfahrung. Ein mittlerer Bildungsabschluss ist die minimale schulische Voraussetzung. Gewöhnlich werden der Abschluss oder die Gesellenprüfung in einem relevanten anerkannten Ausbildungsberuf, mindestens ein Jahr Berufstätigkeit oder je nach Bundesland ein Hauptschulabschluss bzw. ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt. Eventuell wird auch ein Auswahlverfahren durchgeführt, bei dem Kriterien wie der Durchschnitt des Berufsschulzeugnisses und die Dauer der Berufstätigkeit berücksichtigt werden.
Gute Kenntnisse im Bereich Rechnen/Mathematik sind entscheidend für das Bestehen der Weiterbildungsprüfung, da kaufmännische Kalkulationen und Berechnungen für Konstruktionen erforderlich sind. Mathematische Fähigkeiten werden beispielsweise benötigt, um Preise zu kalkulieren oder Windkraftanlagen zu berechnen.
Physik bildet die Grundlage für die Windenergietechnik. Um Fragen zur technischen Physik beantworten zu können, muss man physikalische Gesetze verstehen und Zusammenhänge erkennen können – wichtig z. B., um Luftströmungen einschätzen zu können. Im Rahmen der Weiterbildung müssen Techniker/innen lernen Konstruktionspläne zu lesen und anzufertigen, damit sie später Entwurfszeichnungen im Berufsalltag bearbeiten können.
Wie lange dauert die Weiterbildung zum/r Techniker/in der Windenergietechnik?
Die Ausbildung zum/r staatlich geprüften Techniker/in der Fachrichtung Windenergietechnik an Fachschulen ist eine fundierte berufliche Weiterbildung, die durch das Landesrecht geregelt ist. In einem Zeitraum von 2 Jahren in Vollzeit werden die Studierenden auf die staatliche Abschlussprüfung vorbereitet. Diese praxisorientierte Ausbildung vermittelt nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch wichtige praktische Fähigkeiten, die in der Windenergiebranche gefragt sind. Durch die fundierte Ausbildung als Techniker/in sind die Absolventen/innen bestens gerüstet, um in diesem zukunftsorientierten Bereich erfolgreich zu arbeiten und einen wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten.
Wie geht es nach der Weiterbildung zum/r Techniker/in der Fachrichtung Windenergietechnik weiter?
Die kontinuierliche Anpassungsweiterbildung ist entscheidend, um das berufliche Wissen auf dem neuesten Stand zu halten und sich an die sich ständig weiterentwickelnden Branchen wie Windenergie, elektrische Energie- und Anlagentechnik, Prüfbestimmungen in elektrischen Anlagen und Konstruktion anzupassen. Zudem wird der Trend zur Förderung der Energiewende durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Techniker/innen der Fachrichtung Windenergietechnik. Die Aufstiegsweiterbildung, speziell für Absolventen/innen von Weiterbildungen konzipiert, bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen zu verbessern, beispielsweise durch den Abschluss als Technische/r Betriebswirt/in. Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen, wie zum Beispiel durch einen Bachelorabschluss in den Studiengängen Erneuerbare Energien oder Energietechnik. Durch den Abschluss einer Weiterbildung haben Techniker/innen die Möglichkeit, auch ohne Abitur Zugang zu einem Studium zu bekommen.