Was machen Ingenieure/innen für Schiffsbetriebstechnik?

Ingenieure/innen für Schiffs­betriebs­technik haben die Auf­gabe, maschinen­techni­sche Anlagen auf Schiffen zu über­wachen und sicher­zustellen, dass alle Sicher­heits­vor­schrif­ten einge­halten werden. Sie prüfen Motoren­anlagen, Kühl- oder Schmier­öl­systeme, identifi­zieren Fehler­quellen und organi­sieren Repara­turen sowie Wartungs­arbeiten. Während der Maschinen­wache kontrol­lieren sie Mess­geräte im Maschinen­raum oder in der Steue­rungs- und Regel­zentrale und ergrei­fen Maß­nahmen bei Störungen. Alle Vor­gänge werden sorg­fältig dokumen­tiert.

 

Je nach Bereich verteilen diese Ingenieure/innen auch Auf­gaben an andere Mit­arbeiter/innen des Maschinen­dienstes an Bord von Schiffen und leiten Fach­kräfte an. An Land sind sie ver­ant­wort­lich für die Planung, Über­wachung sowie Mon­tage von Schiffs­betriebs­anlagen bzw. Bau-, Umbau- oder Repara­tur­pro­jekten dieser Art. Dazu gehört auch das Planen des Per­sonal­ein­satzes sowie die Koordi­nation aller betei­lig­ten Bereiche.

 

Das Hauptaugenmerk liegt darauf, sicher­zustellen, dass alle maschinen­technischen Anlagen reibungs­los funktio­nieren. Mit­hilfe von Mess- und Betriebs­anzeigen beobach­ten diese Ingenieure/innen z. B. ob Motoren­anlagen ordnungs­gemäß arbeiten sowie Kühl­systeme richtig funk­tio­nieren. Falls nötig nehmen sie Justie­rungen vor. Wenn Störun­gen auf­treten suchen sie nach den Ursachen dafür um anschließend not­wendige Reparatur­maß­nahmen einzu­leiten.

 

Sie kümmern sich darum, dass regel­mäßige War­tungen durch­geführt werden und halten sämt­liche Arbei­ten sowie beson­dere Vor­fälle in Proto­kollen fest. Zusätz­lich zu diesen Auf­gaben planen sie den Personal­ein­satz, vertei­len Auf­gaben an die Besatzungs­mit­glieder des Maschinen­dienstes und bilden Nach­wuchs­kräfte aus. Sie stellen sicher, dass alle Sicher­heits­vor­schriften einge­halten werden und über­nehmen auch Ver­ant­wortung im Bereich der Schiffs­sicher­heit wie bei­spiels­weise bei der Organisa­tion von Brand­bekämpfungs­maß­nahmen oder dem Rettungs­boots­dienst.

 

Im Schiffsbau- und Zuliefer­industrie sind Ingenieure/innen für Schiffs­betriebs­technik ver­ant­wort­lich für die Pla­nung und Über­wachung der Her­stellung neuer Schiff­betriebs­anlagen oder den Umbau / Repara­tur beste­hender Anla­gen. Sie erstellen Pläne für Arbeits­abläufe, koordi­nieren den Ein­satz von Perso­nal sowie Betriebs­mitteln und können auch Ein­kaufs­auf­gaben über­nehmen.

 

Um als Ingenieur/in für Schiffs­betriebs­technik tätig zu sein ist ein abge­schlossenes grund­ständiges Studium erforder­lich; Füh­rungs­positi­onen oder speziali­sierte Tätig­keiten erfor­dern meist einen Master­abschluss. Um fach­liches Know-how aktuell zu halten kann man sich durch Weiter­bildungen anpassen, z. B. in Bereichen wie Schiffs- und Meeres­technik, Maschinen- und Anlagen­betrieb, For­schung und Entwick­lung. Bachelor­absol­venten/innen haben zudem Mög­lich­keiten ihre Berufs- und Karriere­aus­sichten mit einem weiter­führen­dem Studien­gang z. B. Schiff­bau, Meeres­technik oder Schiffs-, Reederei­manage­ment, Hafen­wirt­schaft zu ver­bessern. Eine Promo­tion ist in der Regel für eine wissen­schaft­liche Lauf­bahn an der Hoch­schule erforder­lich; um als Professor/in berufen zu werden braucht man üb­licher­weise eine Habili­tation. Eine Promo­tion kann auch den Zugang zu gehobe­nen Positio­nen im Bereich For­schung und öffent­liche Verwal­tung erleich­tern.