Was machen Ingenieure/innen für Hörtechnik und Audiologie?

Ingenieure/innen für Hör­technik und Audio­logie spielen eine ent­schei­dende Rolle bei der Optimie­rung von Audio­systemen und insbe­sondere in der Hör­geräte­technik. Ihre Auf­gabe besteht darin, Hör­geräte an die indivi­duellen Bedürf­nisse anzu­passen oder sogar komplett neue Geräte zu ent­wickeln. Dabei nutzen sie speziell ent­wickelte Mess- und Prüf­ver­fahren, um die Leistungs­fähig­keit der Geräte zu testen und deren All­tags­taug­lich­keit zu über­prüfen. Doch ihre Exper­tise geht weit über die Entwick­lung von Hör­geräten hinaus.

 

In der Fertigungs­industrie, bei­spiels­weise in der Unter­haltungs­elektronik oder Veran­staltungs­technik, sind sie für die Planung und Über­wachung der Produk­tions­prozesse sowie die Organi­sation von Arbeits­abläufen verant­wort­lich. Sie erarbei­ten Test- und Prüf­ver­fahren zur Quali­täts­siche­rung und kontrol­lieren die Ergeb­nisse. Im Kunden­service bera­ten sie zu ver­schie­denen Themen wie Hör­geräte­techno­logie, Raum­akustik oder Audio- und Studio-Technik. Im Ver­trieb erstellen sie Ange­bote für elektro­akusti­sche Anlagen in Ver­anstal­tungs­räumen und präsentieren diese den Kunden/innen. Zudem über­wachen sie die tech­nische Aus­rüstung in klinisch-audio­logischen Ein­rich­tungen und beraten Ärzte/innen. Sie sind auch für die Konstruk­tion von Mess- und Prüf­geräten für audiolo­gische Unter­suchungs- und Dia­gnose­ver­fahren zuständig oder nehmen Hör­labore in Betrieb und testen sie.

 

Für eine Karriere in diesem Bereich wird ein abge­schlosse­nes grund­ständiges Studium im Bereich Hör­technik, Audio­logie voraus­gesetzt. Füh­rungs­positionen, speziali­sierte Auf­gaben­stellungen oder Tätig­keiten in Wissen­schaft und Forschung erfor­dern in der Regel ein Master­studium, und in einigen Fällen auch eine Promo­tion oder Habili­tation. Um das beruf­liche Wissen auf dem neues­ten Stand zu halten und sich an neue Entwick­lungen anzu­passen, ist eine konti­nuier­liche Anpas­sungs­weiter­bildung von großer Bedeu­tung. Dies kann bei­spiels­weise in den Berei­chen Medizin­technik, Physik, Forschung und Entwick­lung oder Projekt­manage­ment erfolgen.

 

Die Perspektiven in diesem Berufs­feld sind viel­fältig und viel­verspre­chend. Mit den zuneh­menden techno­logischen Fort­schritten und dem steigen­den Bedarf an indivi­duell angepass­ten Audio­systemen wird die Nach­frage nach qualifi­zierten Ingenieure/innen für Hör­technik und Audio­logie weiter steigen. Die Mög­lich­keit, in ver­schie­denen Berei­chen wie Ferti­gung, Kunden­service, Ver­trieb oder klinisch-audiolo­gischen Ein­rich­tungen tätig zu sein, bietet zudem eine große Band­breite an Karriere­mög­lich­keiten. Mit der richtigen Weiter­bildung und dem Erwerb von Spezial­kennt­nissen können sich Ingenieure/innen in diesem Bereich weiter­ent­wickeln und erfolg­reich eine Füh­rungs­position oder eine Tätig­keit in Wissen­schaft und Forschung anstreben.