Was machen Ingenieure/innen für Holztechnik?

Ingenieure/innen für Holz­technik spielen eine zen­trale Rolle in Betrie­ben der Holz be- und ver­arbei­tenden Indus­trie. Sie sind dafür ver­ant­wort­lich, Bau­teile und Pro­dukte aus Holz bzw. Holz­werk­stoffen zu konstru­ieren. Dabei planen sie die Her­stellungs­prozesse unter Berück­sichti­gung wirt­schaft­licher und ökolo­gischer Aspekte und stellen sicher, dass die Produk­tions­ziele termin­gerecht und in hoher Quali­tät erreicht werden. Dies errei­chen sie durch Optimie­rung der Produk­tions­abläufe sowie den Ein­kauf von Roh­stoffen. Zudem über­nehmen sie die Montage­planung, über­wachen die Ein­haltung von Sicher­heits­vor­schrif­ten und sind auch am Ver­trieb der Pro­dukte beteiligt.

 

Darüber hinaus haben Ingenieure/innen für Holz­technik eine wichtige Rolle bei der Entwick­lung neuer Pro­dukte inne. Sie arbei­ten an der Ver­besserung beste­hender Holz­werk­stoffe, ent­wickeln neue Werk­stoffe aus Holz und erfor­schen neue Mög­lich­keiten ihrer Ver­wendung. In der Zuliefer­industrie, bei­spiels­weise bei Her­stellern/innen von Mitteln zur Behand­lung von Holz­ober­flächen oder im branchen­spezifi­schen Anlagen­bau, sind sie mit Ent­wick­lungs­projek­ten betraut sowie bera­tend tätig und betreuen Kunden/innen oder ver­kaufen ihre eigenen Pro­dukte.

 

Auch in Baubetrieben ist ihr Fach­wissen gefragt: Im Bereich des Ingeni­eur­holz­baus können sie etwa die Bau­lei­tung über­nehmen. Des Weiteren finden sich Ein­satz­mög­lich­keiten in Material­prüf­anstalten, wo Ingeni­eure/innen für Holz­tech­nik mit Zerti­fizie­rung und Prüfung von Bau­pro­duk­ten, Zulas­sungs­unter­suchun­gen oder der Erstel­lung von Gut­achten betraut sind. Um in diesem Berufs­feld tätig zu werden, wird ein abge­schlosse­nes grund­ständiges Studium im Bereich Holz­technik voraus­gesetzt. In der Regel ist ein Master­studium erforder­lich, um in Führungs­positio­nen tätig zu sein oder speziali­sierte Auf­gaben­stellungen sowie Tätig­keiten in Wissen­schaft und For­schung auszu­üben.

 

Um das berufliche Wissen aktuell zu halten und sich an neue Entwick­lungen anzu­passen, ist Anpassungs­weiter­bildung rat­sam. Hier­zu gehören bei­spiels­weise Weiter­bildun­gen in den Berei­chen Holzbe- und -verarbei­tung, Konstruk­tion, Tech­nischer Ver­trieb oder Projekt­manage­ment. Ein zukünf­tiges wich­tiges Weiter­bildungs­thema für Ingenieure/innen für Holz­technik könnte der Ein­satz von 3D-Druck in der Holz­ver­arbei­tung sein. Ins­gesamt bieten sich viel­fältige Perspek­tiven für Ingenieure/innen für Holz­technik. Ihr Fach­wissen ist gefragt sowohl in Industrie­unter­nehmen als auch im Bau­wesen sowie bei Material­prüf­anstal­ten. Mit ent­sprechen­der Weiter­bildung können sie ihre Karriere voran­treiben und anspruchs­volle Positionen über­nehmen.